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Oder eine   Beziehung, in der der eine den anderen nicht sehen will? Wie kommt man   überhaupt zu einer Onlinebeziehung? Die Fragen, die beim Stichwort   Onlinebeziehung den meisten Menschen sofort durch den Kopf gehen, sagen   schon einiges über die Schwierigkeiten bei der Definition dieses   Begriffes aus. Versuchen wir, den Begriff einzugrenzen:br />      br />      Die Onlinebeziehungen der Netzwerkerbr />      Jeden Tag haben wir online mit Menschen zu tun. Mit einigen öfter, mit   anderen nur ab und zu. Mit einigen chatten wir über allgemeine Themen,   mit anderen erörtern wir die persönlichsten Geheimnisse. Einige kennen   wir, andere haben wir noch nie gesehen. Welche von all diesen   Begegnungen fällt unter das Wort Beziehung? Und wann ist es eine   Onlinebeziehung?br />      br />      Klar, zur besten Freundin haben wir eine Beziehung. Wir kennen sie, wir   wissen, wie sie aussieht, wir mögen sie. Wir wissen, wo sie empfindlich   reagiert und welche Bemerkungen wir machen müssen, um sie zu erfreuen.   Die Verbindung ist für längere Dauer gedacht, und es gibt eine   Vorstellung, nach der sich beide richten: Das Verhalten zueinander   sollte so gestaltet sein, dass die Beziehung möglichst eine immer   bessere Qualität bekommt. Das gilt auch, wenn wir mit der Freundin eine   Zeit lang ausschließlich online verkehren, egal ob sie gerade beruflich   unheimlich eingespannt ist oder weil sie für zwei Jahre im Ausland   studiert.br />      br />      Mit vielen anderen Menschen haben wir es nur im Netzwerk zu tun. Wann   diese Online-Begegnungen als Beziehung bezeichnet werden können, ist   heute eine häufig gestellte und selten beantwortete Frage. Wenn wir den   Nickname kennen, vom anderen im Social Network auf die Freundesliste   gesetzt wurden und ihn auch selbst auf diese Liste setzen? Obwohl wir   den richtigen Namen nicht kennen, überhaupt vom Gegenüber nur das   kennen, was er freiwillig preisgibt? Eine Onlinebeziehung ohne jegliches   Wissen über den Anderen hat für die meisten Menschen eine grundsätzlich   andere Qualität als die Beziehung zur persönlich bekannten Freundin.   Wenn der Mensch mit dem Nickname aus irgendeinem Grund plötzlich vor   unserer Tür stehen würde, würden die meisten Menschen Unbehagen   empfinden, im Extremfall sogar Angst. Das klingt nicht nach Beziehung.br />      br />      Berufliche Kontakte können zur (Online-) Beziehung werdenbr />      Ganz anders verlaufen einige Netzwerkkontakte, die aus beruflichen   Gründen starteten. Die nette Fachfrau vom berufsübergreifend agierenden   Verband, der geduldige Berater von der Zulieferfirma. Wir haben schon   viele Male hin und her gemailt, immer wieder kamen auch persönliche   Themen zur Sprache. Man hat die eine oder die andere Gemeinsamkeit   entdeckt, auch außerhalb des beruflichen Umfelds. Wir kennen den anderen   nicht, wir sind aber neugierig darauf, ihn kennenzulernen. Wir wissen,   wo er arbeitet, kennen häufig sein Aussehen von einem Foto und hätten   keinerlei Scheu davor, ihm im echten Leben zu begegnen. Es sieht also so   aus, als wenn hier aus einem Onlinekontakt eine Beziehung, eine   Freundschaft entstehen könnte.br />      br />      Eine Onlinebeziehung entsteht häufig aus gemeinsamen Interessenbr />      Wer heute bestimmte Interessen oder sogar Leidenschaften hat, landet   irgendwann online. Der Austausch bringt neues Wissen, man kann über   Erfolge berichten, die das Gegenüber zu schätzen weiß, es macht auch   einfach Spaß. Hier gibt es häufig heiße Diskussionen. Ebenso häufig   werden Namen und E-Mail-Adressen ausgetauscht, sei es, um den Kontakt zu   einem Dritten zu ermöglichen, sei es, um die Kinder, über die schon so   viel gesprochen wurde, auch tatsächlich zusammenzubringen. Eines ist auf   dieser Ebene ausgeschlossen: Dass sich jemand hinter seinem Nickname   versteckt und unverbindliches Geplapper von sich gibt. Auf einer solchen   Basis führt der Onlinekontakt wohl am schnellsten zu einem Umgang   miteinander, der den Namen Beziehung verdient. Egal ob man weit   auseinander wohnt oder ganz nah beisammen.br />      br />      Eine Beziehung braucht Verbindlichkeitbr />      Diese drei Beispiele zeigen sehr gut, dass ein Onlinekontakt zu einer Onlinebeziehung führen kann, aber nicht muss.br />      br />      Wenn aus einem Onlinekontakt eine Onlinebeziehung wird, ist kein Raum   mehr für Unverbindlichkeit. Wer eine Beziehung zu einem anderen Menschen   hat, der hat auch seinen Namen und seine Telefonnummer, er weiß, wo der   Andere wohnt und wo er arbeitet. Wenn die Wohnung des Anderen in der   Nähe ist, geht man gelegentlich zusammen in die Kneipe oder ins Café.   Wenn die Wohnorte zu weit voneinander entfernt liegen, hat man zumindest   keine Angst davor, dass ein solches Treffen geschehen könnte. Wenn wir   eine Beziehung zu einem Menschen aufbauen, sind wir neugierig auf diesen   Menschen. Wir investieren Vertrauen und haben Respekt voreinander.br />      br />      Genau diese Neugier und dieser Respekt fehlen beim Massenkontakt im   Social Network. Wenn wir wissen, dass wir es mit jemandem zu tun haben,   dessen Namen wir nicht kennen, wissen wir auch ganz genau, dass er uns   erzählen kann, was er will. Die Antworten auf diese anonymen Postings   können nicht die Qualität der Antworten haben, die wir einer Freundin in   dieser Situation geben würden. Denn bei der Freundin wären wir von   einer Vielzahl von Gefühlen bewegt, wir würden uns Sorgen machen, ob wir   den richtigen Rat geben. Wenn wir der Social Network Bekanntschaft   etwas mailen, ist das nicht so, deshalb bleibt so häufig jeder Respekt   auf der Strecke. Beleidigung und Mobbing in den Social Networks sind   nicht umsonst in letzter Zeit immer häufiger ein Thema.br />      br />      Bleibt eine Kommunikation dieser Art sachlich, könnte ein Beobachter   oftmals annehmen, endlich das erste Gespräch zweier Roboter   mitzubekommen, die Gefühle eben nicht kennen. Der eine sagt: “Ich bin ab   jetzt Dein Freund!” Der andere antwortet: “Dann bin ich ab jetzt auch   Dein Freund!” Mit einer echten Beziehung hat das wirklich wenig zu tun.   Menschen mit einem ausgefüllten Leben werden sich auch schnell sicher   sein, dass sie ihre Zeit nützlicher verbringen können.br />      br />      Menschen, mit denen wir eine Beziehung haben, sagen übrigens wenn sie   auf uns zukommen auch nicht an, dass sie unsere Freunde sind. So was   passierte früher vielleicht auf den Weltmeeren, wenn ein Schiff die   richtige Flagge hisste, allerdings war auch hier höchste Vorsicht   angesagt, manchmal kam später die Piratenflagge hinterher.br />      br />      Der Onlinekontakt als Beziehungsanbahnung über das Netzbr />      Dabei kann gerade der unverbindliche Kontakt übers Netz heute dabei   helfen, die engste aller Beziehungen, die Partnerschaft, zu finden. Denn   die Unverbindlichkeit hat hier anfangs eine Menge Vorteile: Der   Schüchterne kann sich in der Kommunikation langsam entfalten, der   häusliche Typ muss nicht in Lokalen auf die Suche gehen, die er sonst   nie betreten würde, der (Hundefreund, Musikliebhaber, Extremkletterer,   Obstweinspezialist) findet schneller ein Gegenüber, das seine Interessen   teilt, als irgendwo sonst.br />      br />      Wenn die notwendige Vorsicht beachtet wird - es hat schon seine Gründe,   dass wir gewöhnlich nicht Wildfremde in unsere Wohnung lassen. Für die   Zeit nach der ersten Kontaktanbahnung gilt genau das Gleiche wie für   jede Beziehung: Irgendwann kommt der Punkt, wo es persönlich wird, die   Anonymität wird dann behutsam abgebaut. Dann kann auch hier eine   Onlinebeziehung entstehen, aus der dann meist auch eine persönliche   Beziehung wird. br />      br />      Onlinebeziehungen gibt es also auf sehr viele Arten, wie echte   Beziehungen auch. Nur eines gibt es nicht: 120.000 Freunde in einem   Social Network, mit denen jemand eine echte Beziehung hat. Dafür hat das   Online-Unternehmen aber vielleicht alle Daten der 120.000 User. /div>  /div>  p> /p>/div>/center>/div>b classrbottom2>b classr42>/b>b classr32>/b>b classr22>/b>b classr12>/b>/b>/div>b classrbottom>b classr4>/b>b classr3>/b>b classr2>/b>b classr1>/b>/b>/div>br>div classnifty>b classrtop>b classr1>/b>b classr2>/b>b classr3>/b>b classr4>/b>/b>div classnifty2>b classrtop2>b classr12>/b>b classr22>/b>b classr32>/b>b classr42>/b>/b>center>(c) 2025 by onlinebeziehung.de/center>b classrbottom2>b classr42>/b>b classr32>/b>b classr22>/b>b classr12>/b>/b>/div>b classrbottom>b classr4>/b>b classr3>/b>b classr2>/b>b classr1>/b>/b>/div>/center>!-- Piwik -->script typetext/javascript>var pkBaseURL  ((https:  document.location.protocol) ? https://www.aller-media.de/counter/ : http://www.aller-media.de/counter/);document.write(unescape(%3Cscript src + pkBaseURL + piwik.js typetext/javascript%3E%3C/script%3E));/script>script typetext/javascript>try {var piwikTracker  Piwik.getTracker(pkBaseURL + piwik.php, 23);piwikTracker.trackPageView();piwikTracker.enableLinkTracking();} catch( err ) {}/script>noscript>p>img srchttp://www.aller-media.de/counter/piwik.php?idsite1 styleborder:0 alt />/p>/noscript>!-- End Piwik Tracking Code -->/body>/html>

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